Solace

"Unser Leben liegt nicht hinter uns, nicht vor uns, nicht im Jetzt, es ist in uns."  

Jacques Prévert

Trost, Schutz, Halt: das sind die gegenwärtig wichtigen angesprochen Themen, erzählt in einer einzigartigen Beziehung zwischen einem Kind und merkwürdigen, rätselhaften Figuren. Unterschiedliche Zeitebenen treffen in wüstenhafter Landschaft aufeinander, Reminiszenzen und Flash-backs einer vergessenen Vergangenheit flackern auf, Bilder entstehen, verknüpft allein durch die Erinnerung.

Mysteriöse Figuren interagieren auf der Bühne, um den Dialog der Körper mit theatralischen Mitteln zu erfahren. Durch diese szenische Ko-Präsenz entwickeln sich sonderliche Beziehungen, in denen über das Verhältnis der Kräfte, über mögliche Manipulationsversuche, wieder und neu nachgedacht werden muss.

In unserer gegenwärtigen Gesellschaft, von Trennung und Einsamkeit geprägt, sind Trost, Schutz, Halt aktuelle, brisante Themen geworden.

Allein mit dem Blick eines Kindes werden das Anderssein, das Bedürfnis nach Trost thematisiert. Und in dem wortlosen, gestischen Dialog zwischen dem Lebendigen und dem Objekt schwingt auch immer die Frage nach dem Verhältnis eines jeden von uns zu seiner eigenen Einsamkeit, seinem Alleinsein, mit.

„In 'Solace' entwickelt sich jedoch kein fieberhafter Alptraum auf der Bühne und im eigenen Kopf, sondern dieses Kind agiert zumindest äußerlich mit großer Ruhe und Gelassenheit in diesen, seinen Traumwelten. So etwas wie Urvertrauen scheint ihm innezuwohnen. Denn das Alleinsein bereitet ihm anscheinend keine Angst, und mit den Bäumen am verlassenen Ort führt es eine vertrauliche, ja beinahe zärtliche Zwiesprache. Einzig die langsam lauter werdende Musikcollage von Hahn Rowe mit Fließgeräuschen von Wasser bis hin zu aufwühlenden, dramatischen Motiven zeigt, wie es um das Innerste des Kindes. Und – auch das ist großartig – im gleichen Moment ist in diesem gewaltigen warmen Lebensstrom auch das Ende desselben zu erahnen. Denn die 'Mutter' hat genau wie der 'Tod' ein wunderbar sanftes Lächeln im Gesicht.“

von Astrid Priebs-Tröger, Potsdamer Neuste Nachrichten (16.04.2018)

Pressebericht: LOFOTPOSTEN

"And both darkness and slowness characterize this performance, which immediately leads the thoughts to a post-apocalyptic state where the total eradication has just taken place."

Av Anki Gerhardsen, 31.05.2018

Pressebericht: Theatreactu 

"Dans une quasi-obscurité, le public découvre un enfant seul sous les traits saisissants d’une marionnette. Visage pâle, crinière acajou, sa bouche entrouverte laisse échapper un souffle d’angoisse. Une présence d’un réalisme troublant!"

Paula Gomes, 20.04.2018

REGIE: Tibo GEBERT | KONZEPTION/ BÜHNENBILD/ PUPPEN: Tibo GEBERT | SPIEL: Tibo GEBERT; Laura Siegmund oder Gabriel Hermand-Priquet | MUSIC: HAHN ROWE | LICHT DESIGN: JÉRÔME HOULÈS, Tibo Gebert | DRAMATURGISCHE BERATUNG: MERIAM BOUSSELMI, GEESKE OTTEN, RUTH MARIëN | KOSTÜME: SONJA ALBARTUS, Tibo Gebert | KÜNSTLERISCHE MITARBEIT: GABRIEL HERMAND-PRIQUET; URSULA GEBERT; Marine Chesnais | PRODUKTIONSASSISTENZ: SOPHIE GALIBERT | KÜNSTLERISCHE UND ORGANISATORISCHE UNTERSTÜTZUNG: SILVIA BRENDENAL; KATHRIN RACHOW I Technik on Tour: Paul Friedrich oder Jérôme Houles | PRODUKTION: NUMEN COMPANY | KOPRODUKTION: FESTIVAL MONDIAL DES THÉÂTRES DE MARIONNETTES CHARLEVILLE-MÉZIÈRES/ TJP - CENTRE DRAMATIQUE NATIONAL D’ALSACE/ FIGURTEATRET I NORDLAND/ MANÈGE - SCÈNE NATIONALE DE REIMS/ ESPACE JÉLIOTE, Communaté de Communes du Piémont Oloronais/ THÉÂTRE DES 4 SAISONS, Scène conventionée musique(s) ville de GRADIGNAN/ SCHAUBUDE BERLIN/ T-WERK POTSDAM | MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG VOM: FONDS TRANSFABRIK – DEUTSCH-FRANZÖSISCHER FONDS FÜR DARSTELLENDE KÜNSTE. | MIT DER UNTERSTÜTZUNG VON: MOUFFETARD - THÉÂTRE DES ARTS DE LA MARIONNETTE DE PARIS/ CENTRE DE LA MARIONNETTE DE LA FÉDÉRATION WALLONIE-BRUXELLES À TOURNAI